Fachwartfortbildung Spalierschnitt

 Nach einer langen Coronabedingtem Zwangspause war es ab Mitte Juli wieder möglich sich im begrenzten Rahmen zu treffen.

So konnte der schon lange geplante Kur Spalierschnitt stattfinden.

Die erste Spalier- Fachwartfortbildung mit Antje Beducker im Sommer 2019 war innerhalb weniger Stunden ausgebucht. Beim Zweiten Kurs dieses Jahr war es nicht anders!

Das liegt mit Sicherheit an zwei Faktoren: der hervorragenden Referentin Antje und am Thema.

Spaliererziehung ist ein sehr komplexes Thema. Nicht ohne Grund gibt es unzählige Bücher zu diesem Thema. 

Um dem umfangreichen Inhalt gerecht zu werden wurde auch 2020 die Veranstaltung in zwei Teile gegliedert: einen fast 3 stündigen Theorieteil und einen Praxisnachmittag.

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Der ausführliche Theorienachmittag fand in der Baumschule Haid statt, so konnte der pandemiegerechte Mindestabstand gewährleistet werden. Den praktischen Teil führte Antje wieder in verschiedenen Gärten mit unterschiedlichen Spalieren in Mittelbiberach durch. 

 

SOS Streuobstwiese 2020

Seit 8 Jahren gibt es das Netzwerk der Fachwarte und fast genau so lange das Angebot „SOS Streuobstwiese“. Hinter dem griffigen Arbeitstitel „SOS Streuobstwiese“ steht ein erfolgreiches Projekt bei dem es darum geht, Streuobstwiesenbesitzern bei der Pflege ihrer Bäume zu unterstützen:
Ob Altbestände in privater Hand oder neue Ausgleichsflächen in Gemeinden – viele Obstbäume werden leider nicht gepflegt, was ihre Lebenserwartung bedauerlicherweise drastisch verkürzt.
Das Bewusstsein und die Wertschätzung dafür steigen zwar wieder, auch die Bereitschaft zur Baumpflege. Vor allem beim Obstbaumschnitt mangelt es dann aber an Zeit und Know-How.
Um die Streuobstwiesenbesitzer bei der Umsetzung ihrer Vorsätze zu unterstützen, hat sich das Netzwerk die SOS-Streuobstwiesen-STARTHILFE ausgedacht:
Das Netzwerk bietet engagierten Streuobstwiesenbesitzern und Kommunen (Ausgleichsflächen, Storchenwälder) und auch Vereinen Unterstützung bei der Sanierung von ungepflegten Obstbaumbeständen an. Vorrausetzung für diese Unterstützung, ist die Verpflichtung zu einer weiteren kontinuierlichen Pflege des Bestandes.
Dieses Jahr durfte sich die Biberacher Alpenvereinsgruppe über den Einsatz der Fachwarte freuen.

 

Hasenbrünnle2020

Gut 25 Fachwarte für Obst und Garten folgten der Einladung zur gemeinsamen fachkundigen Obstbaumpflege. Bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen durften Antje Beducker und Claudia Klausner nicht nur die Fachwarte, sondern auch den Bewirtschafter der Streuobstwiese, den Bio-Landwirt Josef Weber mit einer professionellen „Baumansprache“ auf den Arbeitseinsatz einstimmen. Bei der sogenannten Baumansprache wird der Ist-Zustand beurteilt, die Schnittziele, die Eingriffsstärke und die Schnittmethoden festgelegt.
Bei diesen, seit mehreren Jahren nicht mehr gepflegten Obstbäumen war die Konzentration auf die wichtigsten Pflegemaßnahmen und eine angemessene Eingriffsstärke für alle Beteiligten eine große Herausforderung, welche jedoch bravourös gemeistert wurde. Nur wenn die Eingriffsstärke der Schnittmaßnahmen angemessen ist und die Wachstumsgesetze beachtet werden ist der Schnitt Baumschonend und es wird auch übermäßiges Wachstum mit unzähligen „Wasserschossern“ vermieden.
Was über Jahre versäumt wurde, kann nicht in einem Arbeitseinsatz nachgeholt werden. Deshalb dürfen sich Hans Georg Willburger und seine Mitstreiter vom DAV auf weitere gemeinsame Aktionen mit den Obstbaumpflege Profis vom Netzwerk der Fachwarte freuen.

 

LOGL Obstbaumpfleger Kurs

Im Herbst 2019 fand der 4. Obstbaumpflegerkurs des LOGL statt. Auch diesmal waren wieder Mitglieder des Netzwerkes der Fachwarte unter den Teilnehmern.

Wir gratulieren Joachim Dürr, Gerd Stöferle, Helmut Welte, Ute Weber, Klaus von Bank und Franz Schmid zur bestandenen Prüfung!

Biberacher Obstbaumpfleger

Diskussionsabend "Volksbegehren Artenschutz"

 

Streuobstwiesen gehöhren zu den Artenreichsten Lebensräumen in Mitteluropa. Sie bieten vielen Tieren und Pflanzen einen (Über-) Lebensraum. 

Das Bürgerbegehren "Rettet die Bienen" lenkt den Blick auf die stark bedrohte Biodiversität. Die Initiatoren möchten den Schutz der Streuobstbestände sicherern.

Was heißt das für die Streuobstwiesenbesitzer denn konkret? Sicher ist, dass im Falle einer Unterschutzstellung von Streuobstwiesen auch der pivate Obstgartenbesitzer in den Genuss von Fördergeldern im Rahmen der Landschaftspflegerichtlinie kommen würde. Bei der Bewirtschaftung der Streuobstwiese ändert sich nichts, mit einer Ausnahme: eine komplette Rodung der Obstbäume (z.B. für Bauland) ist nicht mehr möglich.

Deshalb fand ein Diskussionsabend für Befürworter, Unentschlossene und auch Gegner statt. Ziel der Veranstalter war Fragen zu beantworten, über Befürchtungen und Unklarheiten zu sprechen.

Als der Austausch welcher in der Stube von Webers in Mettenberg stattfand  zu Ende ging waren sich alle in einem Punkt einig: nur gemeinsam können wir das globale Artensterben stoppen. Schuldzuweisungen sind nicht zielführend, wir müssen informieren, mit einander reden und natürlich auch handeln.

D Vesper