Sicherheitstag

 

Alte Hochstämme, insbesondere Birnbäume besitzen einen hohen ökologischen Wert und sie prägen unser Landschaftsbild. Doch leider ist ihre Pflege nicht ganz einfach und sie kann auch aufgrund der Arbeitshöhe auch gefählich sein.

Sich selbst zu sichern und dabei die Auflagen der Versicherungsträger zu erfüllen,mit diesem Anliegen wandten sich Mitglieder des Netzwerkes an die Vorstandschaft. Dieser Wunsch wurde gerne in die Praxis umgesetzt und so fand Ende November der Sicherheitstag mit dem Hauptthema Kurzsicherung statt.

Zwei Profis aus dem Zollernalbkreis, Fachwarte und ausgebildete Baumkletterer, stellten den interessierten Oberschwäbischen Fachwarten das System Kurzsicherung vor.

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Die Kurzsicherung erlaubt ein "freihändiges und flexibles" Arbeiten auf der Leiter.

Die beiden Referenten gingen ausfürlich auf Sicherheitsaspekte, rechtliche Grundlagen, Materialausstattung und Wartung ein.

Natürlich durfte die Kurzsicherung auch ausprobiert werden.

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Pflanzaktion am Hasenbrünnle

Auf der Alpenvereins Streuobstwiese am Hasebrünnle bei Biberach Bergerhausen wurden Anfang November sechs Obstbäume nachgepflanzt. Die Wiese wird von DAV mit Unterstützung vom NABU und dem Netzwerk der Fachwarte wieder gepflegt. Der Naturschutzreferent der Biberacher DAV Ortsgruppe, Hans Georg Willburger organisierte Bäume, Material und fleißige Helfer.

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In Absprache mit dem Bewirtschafter der Wiese, Jo Weber und unter Anleitung von Claudia Klausner wurden drei Palmischbirnen, ein Roter Eiserapfel und zwei Apfelbäume der Sorte Christs Liebling gepflanzt.

 

Fachwarte pflanzen Wildhecke für Artenvielfalt

Auf dem Ferienhof Häckler in Längenmoos fand unser Aktionstag zum Thema Wildhecke statt. 44 Fachwarte aus den Landkreisen Biberach, Ulm und Ravensburg nutzten die Gelegenheit und waren mit großer Begeisterung dabei.

Neben einem Theorieteil mit Vortrag, den die Fachwarte Berthold Zieher, Hans-Peter Eisele und Robert Wiest hielten, kam auch die Praxis nicht zu kurz: über 100 einheimische Sträucher wurden zu einer neuen Wildhecke gepflanzt.

Der Vortrag betonte die historische Bedeutung der Wildhecken als Schutz und Begrenzung sowie als Lieferant von Holz, Kräutern und Früchten und ging auch ausführlich auf deren hohe ökologische Bedeutung ein. Diese wurde den Menschen erst klar, als die Wildhecken aus der Landschaft verschwanden. Hecken sind Bollwerke der Artenvielfalt in unserer leergeräumten Landschaft, helfen bei der Vernetzung von Biotopen und bieten zahlreichen Vögeln, Amphibien und Säugern wertvolle Nähr-, Rückzugs- und Brutgebiete. Allein der Weißdorn bietet über 50 verschiedenen Arten von Schmetterlingen und ca. 30 Singvogelarten einen Lebensraum, während nicht heimische Gehölze oft ökologische Wüsten sind.

Auch kann der große Einfluss auf das Mikroklima nicht überschätzt werden. Wo Heckenstrukturen in Takt sind, trocknen Böden langsamer aus, wird der Wind gebrochen und die Erosion minimiert. Selbst im Hochwasserschutz spielen sie eine wichtige Rolle. In Kombination mit Streuobstwiesen entsteht ein strukturreicher Lebensraum von hohem ökologischem Wert.
Der packende Vortrag wurde zusätzlich durch den Ornithologen Jürgen Dämmgen bereichert, der aus vielen Jahrzenten der Vogelbeobachtung und Bestandskontrolle berichten konnte, mit dramatischem Fazit: Selbst im einst naturreichen Oberschwaben sind die meisten Arten auf dem Rückzug oder ausgestorben, weil der Lebensraum zerstört ist.

Bei kalter und trockener Witterung, also bestem „Pflanzwetter“, ging es endlich an den praktischen Teil: Auf 100 m wurde die Wildhecke als Abgrenzung und als Hochwasserschutz angelegt. Die 100 gepflanzten Sträucher und Bäume umfassen alle wichtigen Heckensträucher und einige Obsthochstämme.

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Elisabeth Wiest bedankte sich für die engagierte Beteiligung der Teilnehmer und der Referenten. Ein besonderer Dank ging an Norbert und Christine Häckler, die diese Aktion ermöglichten, die Pflanzen bereitstellten und bestens für das leibliche Wohl sorgten.

 

 

Pomologisches Grundlagenseminar

 

Im Spätherbst 2018 wünschten sich Vereinsmitglieder ein Pomologisches Grundlagenseminar. Dies setzten nun Mitte Oktober Armin Müller und Claudia Klausner in die Tat um.

Auch hier war die magere Apfelernte dieses Jahr ein Problem. Trotzdem gelang es den beiden Referenten rund 25 verschiedene Apfelsorten aufzutreiben.

36 Fachwarte nahmen an der Fachwart-Fortbildung teil.

Bei dieser Veranstaltung wurden die grundlegenden Pomologischen Begrifflichkeiten erklärt und auch erarbeitet. Die Teilnehmer durften sich an Gruppentischen anhand der dort ausliegenden Äpfel mit den Sortenmerkmalen beschäftigen:

Wie lang ist ein mittellanger Stiel, und ab wann ist er denn lang?

Ist diese Deckfarbe nun gestreift oder geflammt?

Wie sieht ein Stielbauchiger Apfel aus?

Welche Merkmale sind variabel?

Auf einen theoretischen Input folgte immer ein praktischer Teil, bei welchen sich die Teilnehmer dann angeregt diskutierend mit den Äpfeln auseinander setzten.

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